Award-Indizes
Warum gibt es Award-Indizes?
- Um Awards den Stellenwert zurückzugeben, der ihnen zusteht.
- Um Award-Programme zu fördern, die dieses Anliegen unterstützen.
- Um Kommunikation zwischen Award-Masters und Award-Bewerbern zu fördern.
- Um generelle Informationen zum Thema Awards zu verbreiten.
Warum Mitglied in Indizes werden?
Um die eben beschriebenen vier Punkte aktiv zu unterstützen! Das Anstreben einer Mitgliedschaft in mehreren (Qualitäts)-Indizes per se bedeutet noch keine Verwässerung der eigentlichen Prioritäten. Allerdings sollte das Bewerben um die Mitgliedschaft in irgend einem Index nicht so verbissen betrieben wird, daß das Award-Programm in den Hintergrund rückt.
Wirklich verändert werden diese Prioritäten von 'noch-nicht-Mitgliedern', die glauben, die bloße Gründung eines Award-Programms sei ausreichend, um in einem (Qualitäts)-Index gelistet zu werden.
Der gedankliche Fehler ist, daß viele Leute meinen, ohne eine Mitgliedschaft in einem Index hätte ihr Award-Programm keine Chance, wahrgenommen zu werden. Das ist der blanke Unsinn, denn nicht diese Mitgliedschaft MACHT ein Programm "Top", sondern das Programm selbst muß "Top" SEIN. Die Indizes sind für Bewerber bestenfalls eine Anlaufstelle, um Seiten zu finden, die bereits Top-Awards erhalten haben. Über diese Seiten findet man dann jede Menge weitere Top-Awards, ob die nun in einem Index gelistet sind oder noch nie von einem Index gehört haben. DAS ist der einzige Weg, wenn man wirklich ein Award-Collector ist und auch eine entsprechende Seite hat. Wer nicht über den Tellerrand der Indizes hinausschaut, ist doch selber Schuld. Das kann man sogar ausrechnen - wieviele Top-Awards sind denn in den etablierten Indizes gelistet? Und wie viele davon kann eine Seite gewinnen? Und dann? Ende der Fahnenstange?
So gesehen wird die Rolle von Indizes völlig überbewertet. Indizes bieten einen Anfangspunkt und grundsätzliche Infos. Sie dienen nicht dazu, allen Bewerbern und Award-Masters sämtliche Arbeit oder das eigene Denken oder die Eigeninitiative abzunehmen.
Index-Kriterien?
Es gibt tausende von Awards in Europa, mit sehr unterschiedlichen Ansprüchen. Genauso gibt es auch Indizes mit sehr unterschiedlichen Ansprüchen ... Man sollte immer wieder dran denken, daß nicht die Indizes eine Award-Vergabe "seriös" machen, sondern daß dies bei den Award-Programmen selber liegt - ein Award-Programm IST seriös, oder eben nicht. Punkt.
Genau wie man einem Award zugesteht, daß er eigene Kriterien hat, sollte man auch den Indizes zugestehen, daß sie eigene Kriterien haben.
Der eine nimmt alle Awards, egal wie anspruchsvoll oder anspruchslos, der nächste "bewertet" nur die Vergabe und gibt dafür ein "Siegel" aus ... der nächste listet alle Newbie-Awards ... ein anderer sucht neben der guten Vergabe auch gestandenes WebDesign ... oder möchte nur Awards mit internationalen Ratings ... oder bewertet alles nach einem strikten Punkteschema ... es gibt auch Indizes, denen es nicht darum geht, so viele Programme wie möglich aufzulisten, sondern im Rahmen einer kleinen Auswahl weitergehende Info zu Awards anzubieten ... usw.
Viele Award-Master sind anscheinend der Meinung, die Aufnahme in einen bestimmten Index sei so eine Art "Award für eine Award-Vergabe".
Konkurrenz?
Konkurrenz INNERHALB eines Indexes kann es nur geben, wenn es verschiedene Qualitäts-Level gibt ("wieso kriegt der Level drei und ich nur Level zwei?").
Konkurrenzkampf ZWISCHEN einzelnen Indizes? Der kann eigentlich nur an den Haaren herbeigezogen werden. Die Indizes unterscheiden sich durch ihre Kriterien und ihre Ansprüche. Nur die (potentiellen) Mitglieder können entscheiden, welcher Index der für sie passende ist.
Die viel zitierte Konkurrenz zwischen Indizes existiert mE. nur in den Köpfen einiger Leute, die nicht akzeptieren können, daß ihr Award-Programm eben nicht in ALLE Indizes "paßt". Auch die Behauptung, es gäbe Index-Betreiber, die sagen "Mein Index ist besser als deiner" halte ich für eine reine Unterstellung. Sollte es solche Betreiber geben, sind sie einfach nur dumm und leisten keinen Dienst am Award-Geschehen.
Der wahre "Award-Glaube"?
Wer streitet darum und wie oft? DIE Index-Betreiber? Oder eher DIE Award-Master? Oder gar DIE Bewerber? Diese Verallgemeinerungen sind nicht gerade prickelnd. Ich beschäftige mich seit fast zehn Jahren mit Awards - offener Streit zwischen Index-Betreibern ist da eher selten und wird meistens auch von "außen" hereingetragen. Index-Betreiber sind durchaus gewillt, zusammenzurücken und das in den Vordergrund zu bringen, was wirklich wichtig ist - GUTE AWARDS FÜR GUTE SEITEN. Ich glaube, daß kein einzelner Index-Betreiber meint, den "wahren Award-Glauben" gepachtet zu haben, was ja sowieso ein hirnrissiger Anspruch wäre.
Jeder Index hat seinen Plan, seine Ziele, seine Ansprüche, seine Kriterien, seine Stärken, seine Schwächen ... und seinen Anteil am Ganzen. Je eher das auch alle Anwender so sehen, desto eher wird es als ein sich ergänzendes NETZWERK verstanden, statt einer vermeintlichen Wüste von Egomanen, die sich ständig gegenseitig in die Steinzeit zurückschießen wollen.
Ständig neue, "bessere" Award-Indizes?
Die neueren Indizes versuchen dem Rechnung zu tragen, was auf breiter Ebene gefordert wird. Die "alten" Indizes mußten darum kämpfen, dem Award an sich wieder einen gewissen Stellenwert zu verschaffen. Fast jeder, der heute ein Award-Programm gründet, ist sich darüber im klaren, daß es bestimmte Grundanforderungen erfüllen muß, um ernst genommen zu werden. Wie diese aussehen, kann man mittlerweile leicht herausfinden, sei es bei etablierten Top-Awards oder eben bei einigen der Indizes. Also wird geschraubt und gebastelt, bis diese Grundvoraussetzungen erfüllt sind - sie machen aber noch keine hochwertige Award-Vergabe! Das ist alles nur "Rahmen". Das Herzstück einer Award-Vergabe sind die Gewinner und ihre Präsentation.
Also kommen viele Award-Master mit ihrem schicken Rahmen zu einem Index, werden abgelehnt - und schieben Frust. Oft passiert dann genau das Falsche - es wird weiter an dem Rahmen gebastelt, Flash muß her, noch wildere Grafiken, noch wildere Script-Spielchen ... statt sich um das Herzstück zu kümmern, nämlich eine ordentliche Sammlung an Gewinnern aufzubauen ... Da dies die eigentliche Qualität ist, auf die manche Indizes achten, blitzen sie bei der nächsten Bewerbung wieder ab - wieder Frust.
Um diesem Frust entgegenzuwirken, haben sich neue Indizes formiert, die sagen, jeder, der die Grundvoraussetzungen erfüllt, soll dies auch bescheinigt bekommen, er befindet sich ja auf dem "richtigen Weg". Das macht sie nicht "seriöser", sie stellen ihren Dienst einfach auf eine breitere Basis und bieten zB. Rankings oder Levels an, die man durchlaufen muß, um an die Spitze zu gelangen.
Verwirrung durch viele Indizes?
Es gibt Milliarden von Websites.
Es gibt Tausende von Awards.
Es gibt eine Handvoll Indizes.
Wo ist das Problem?
Vorurteile und Gerüchte
Es gibt natürlich sehr viele Meinungen und Ansichten zu Awards, Award-Masters und Award-Indizes. Hier eine kleine Liste von (meiner Meinung nach) unberechtigten bzw. unüberlegten Vorurteilen.
Award-Indizes
- "bürgen" für eine "seriöse" Award-Vergabe;
- stellen das "Image" der Award-Master in den Vordergund;
- diskriminieren sämtliche Award-Master, die nicht Mitglied bei einem Index sind;
- fördern elitäres Denken;
- erlauben ihren Mitgliedern keine eigene Meinung;
- verleiten Award-Master zum "Seriositäts-Wahn", machen sie dumm und unmündig;
- beherbergen arrogante Award-Master, die Standesdünkel zelebrieren, nur die Link-Möglichkeit nutzen wollen bzw. Bewerber zu reinen Hitmakers degradieren;
- schränken die Kreativität des Award-Masters ein;
- machen eine Aufnahme von irrationalen / arroganten / unerfüllbaren / größenwahnsinnigen / Kriterien abhängig;
- konkurrieren untereinander, wer denn nun der "seriösere" sei;
- streiten darum, wer denn nun die Vertreter des "wahren Award-Glaubens" sind;
- neiden sich gegenseitig den Erfolg;
- schreiben voneinander ab, will heißen: Wenn AwardX bei IndexY aufgenommen wird, erhält er "automatisch" auch eine Mitgliedschaft bei IndexZ;
- haben sich fehl-entwickelt und können sich nicht ändern;
- usw ...