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Awards

... sind keine Wissenschaft

Ein paar grundsätzliche Informationen rund um Awards

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Bessere Seiten = bessere Awards

Ich werde häufig gebeten, Websites zu begutachten und Tips oder Hilfestellung zur Verbesserung anzubieten.
Um zumindest ein paar Anhaltspunkte zu bieten, habe ich ganz spontan ein paar Dinge aufgelistet, die beim Erstellen einer Website beachtet werden sollten. Diese Liste erhebt weder Anspruch auf Vollständigkeit noch soll sie "Gesetzeskraft" haben. Viele der folgenden Punkte sind sicherlich von meiner persönlichen Einstellung gefärbt, aber im Großen und Ganzen beruhen sie auf meinen Erfahrungen als Web-Entwickler und dem Austausch mit Anwendern und Web-Autoren.

Beginnen wir mit drei uralten Regeln:

  1. Form follows Function -
    die schönste Präsentation nützt nichts, wenn das Teil nicht funktioniert.
  2. K.I.S.S. - keep it simple and stupid -
    warum kompliziert, wenn es auch einfach geht?
  3. Contribute, don't distribute -
    Deine Website soll Web-Inhalte beisteuern, nicht fremde Inhalte weiterverteilen.

Inhalte

Inhalt (Content) ist das Wichtigste für Deine Site. Nur deshalb kommen die Leute überhaupt zu Dir - vor allem, wenn Du gute, selbsterstellte, originelle Inhalte anbietest!

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Navigation

Nach den Inhalten ist die Navigation das wichtigste Element einer erfolgreichen Website. Lege Deine Seiten-Links so an, daß Besucher sich komfortabel hin und her bewegen können und immer wissen, wo sie sich gerade befinden. Auch das Wiederfinden von bestimmten Inhalten muß möglich sein! Das Layout einer Site sollte nicht linear sein (von A nach B nach C nach D), besser ist es, wenn man jede Rubrik von überall erreichen kann.

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Präsentation

Websites sind immer "Under Construction" - derartige Hinweise sind völlig überflüssig und deshalb äußerst irritierend. Umso mehr, wenn man per Klick auf eine derartige Seite geführt wird. Was noch nicht fertig ist, wird auch nicht verlinkt - so einfach ist das :)

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Grafiken

Bilder sind sicherlich bereichernd für eine Website, können sogar ihren "Charakter" prägen. Hier ein paar kurze Hinweise:

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HTML

Lerne HTML und CSS - aber richtig!
Dazu benötigst Du nicht allzuviel (neben einer gehörigen Portion Spaß an der Freude und einem vernünftigen Texteditor):

Modernes Webdesign trennt zwischen Struktur und Layout, man benötigt weder Frames noch Korsetts aus x-fach verschachtelten Layout-Tabellen mit Heerscharen von blind GIFs. Statt dessen erhält man schlanken, übersichtlichen Quellcode, während das Layout aller Seiten zentral über ein Stylesheet (Formatvorlage) kontrolliert wird. Damit wird jedes Redesign zum Quell wahrer Freude.

Verlasse Dich nicht auf sogenannte WYSIWYG-Editoren (zB. Frontpage u.ä.). Dies sind halbwegs brauchbare Werkzeuge, wenn man weiß, was man tut. Ansonsten ist es etwa so, als ob man seine Website von BabelFish "übersetzen" läßt (WorldWideWeb = weltbreites Spinnennetz).
Ja, ich weiß - über diesen Punkt ließe sich trefflich streiten. Doch lassen wir es an dieser Stelle einfach mal als meine Meinung stehen, ok? :)

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Testen

Bevor Du Deine Seiten hochlädst, solltest Du alles auf Herz und Nieren prüfen.

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Barrieren

Oftmals wird diskutiert - "Welche Auflösungen muß ich berücksichtigen?", "Warum sollte ich noch alte Browser bedienen?", "Warum soll ich skalierbare Font-Größen nutzen?" ...

Barrierefreies Web gilt für ALLE.

Es ist sehr wichtig, diese Dinge einfach mal zu überdenken, um den eigenen Blick dafür zu schärfen. Manche Barrieren lassen sich mit sehr wenig Aufwand vermeiden (ohne die Kreativität einzuschränken) - man muß sich nur darüber im Klaren sein.
Schlichtweg falsch ist die weitverbreitete Meinung, daß man X Versionen erstellen muß, um es "allen recht zu machen". Wenn man die verschiedenen Gegebenheiten von vornherein in die Planung einer Website einfließen läßt, kann man einen hohen Grad an Kompatibilität erreichen - mit EINER Version.
Textbrowser und Screenreader sind gewaltig auf dem Vormarsch. Zum einen bei dem schnell wachsenden Anteil von Anwendern mit Behinderungen, zum anderen bei den Info-Freaks, für die nur eins zählt: Information, so schnell und übersichtlich wie möglich.
Genau so falsch ist das Denken, daß barrierefreies Webdesign unvertretbar mehr Arbeit sei, oder ein Lust-Killer, oder Einschränkung der Kreativität, oder gar ein Anachronismus.

Meine primäre Ratio ist immer der Content - aber trotzdem möchte auch ich mit meiner Arbeit zufrieden sein, meine ästhetischen Ansprüche verwirklichen. Klar gehe ich dabei auch Kompromisse ein, versuche aber trotzdem, EIN Ziel nicht aus den Augen zu verlieren: Leute nicht auszuschließen, nur weil sie ein anderes Betriebssystem, einen anderen Browser, eine andere Auflösung fahren, oder nicht so ausgebufft mit der Technik umgehen können, oder einfach, weil sie Dinge anders wahrnehmen als ich.
Für mich ist das keine Einschränkung, sondern eine Herausforderung - nicht zu erwarten, daß sich andere auf meinen kleinen Ausschnitt der Wirklichkeit (das, was ich auf meinem Monitor sehe) einstellen, sondern mein Angebot so aufzubauen, daß es von anderen unter allen möglichen Wirklichkeiten (das, was andere auf ihrem Monitor sehen) wahrnehm- und erfassbar bleibt.
Oder: WYSIWODS (What You See Is What Others Don't See) ...



(c) 2006
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