Zum Artikelanfang springen

Awards

... sind keine Wissenschaft

Ein paar grundsätzliche Informationen rund um Awards

Von Jägern und Sammlern

Natürlich gibt es sie auch in der Award-Landschaft, die Jäger und Sammler. Es braucht sicher einiges an Erfahrung, die beiden klar auseinander zu halten. Dazu muß man sich die Gewinnerlisten sehr genau anschauen. Ein Jäger hat sie alle - auch die kitschigsten Fake-Awards stehen in seiner Truhe, selbst der 'Automatic-Award' wird nicht verschmäht.
Der Sammler dagegen achtet darauf, daß er sich nur bei Programmen bewirbt, deren Gewinnerlisten tatsächlich eine gewisse Qualität aufweisen. Nur dort ist seine Seite in würdiger Gesellschaft.

Zeiten ändern sich

Das ursprüngliche Anliegen der Award-Szene war, daß Webawards wieder den Stellenwert erhalten, der ihnen zusteht. Im Laufe der Jahre entstanden so diverse Indizes, die sich genau diesem Anliegen widmeten. Daraus entstand ein neuer Sport - die "Jagd nach dem goldenen Siegel". Jedes Award-Programm strebte danach, möglichst viele "Siegel" zu ergattern, was die Indizes wiederum veranlaßte, ihre Kriterien ständig zu "verschärfen" ... bis zu einem Punkt, an dem viele die Indizes gleichsetzten mit einer "normalen" Award-Vergabe. Indizes wurden als "Awards für Awards" verstanden. Plötzlich entstand der Bedarf nach "Ratings" (ähnlich dem Award mit den Stufen "Gold", "Silber", "Bronze"). Schließlich wollten ja alle ein "Siegel", das ihre "Seriosität" bescheinigt ...

Allerdings mit einer entscheidenden neuen Dimension: Während sich der "normale" Webmaster damit zufriedengibt, wenn er einen besimmten Award nicht erhält (oder "nur" den silbernen oder bronzenen), bedeutet es für so manchen Award-Master anscheinend den absoluten Affront, NICHT in einen bestimmten Index seiner Wahl aufgenommen zu werden.

So entwickelte sich die gesamte Award-Szene zu einem "Fegefeuer der Eitelkeiten"[1], in dem alle schön vor sich hin schmoren, Bewerber, Award-Master, Indizes ... und das natürlich all jene anzieht, die nichts schöner finden, als kräftig draufzuhauen und anzuheizen, ob sie nun mit der Sache an sich zu tun haben oder nicht.

Tja ... was bleibt? Mein Tip: Nicht irre machen lassen! Egal, ob Du eine eigene Vergabe planst oder ob Du Dich um Awards bewerben möchtest - schau Dich in aller Ruhe um und bilde Dir Deine eigene Meinung. Erforsche die verschiedenen Indizes und Award-Ressourcen, nutze ihre Angebote. Keiner von ihnen ist die "eierlegende Wollmilchsau", keiner hat die Antwort auf alle Fragen. Doch insgesamt sollten sie Dir genug Anhaltspunkte bieten, damit Du beurteilen kannst, was eine gute Award-Vergabe ausmacht.

Awards sind eine schöne Nebensache — doch nur, wenn man Spaß daran hat. Wer in Awards Prestige, Selbstverwirklichung und Erfolg sucht und das Ganze mit totaler Verbissenheit betreibt, wird niemals Freude daran empfinden.

[1] frei nach Tom Wolfe



(c) 2006
http://diamond.e-workers.de/award-info/