Das Award-Programm
Für ein erfolgreiches Award-Programm reicht nicht allein die Behauptung, eine "seriöse" Award-Vergabe zu betreiben. Die Website, die Awardkriterien, die Präsentation und vor allem die Vergabe selbst müssen dieser Behauptung standhalten.
Was gehört eigentlich alles zu einem Award-Programm? Manchmal sieht man nur drei Seiten, manchmal ist es eine komplette Website mit vielen unterschiedlichen Seiten und Rubriken. Muß man all diese Seiten wirklich haben, oder reicht auch der 'ganz kleine Rahmen'?
Diese Frage läßt sich nicht allgemeingültig beantworten. An dieser Stelle möchte ich einige der möglichen Elemente beschreiben. Das bedeutet nicht, daß man alle diese Elemente benutzen muß. Welche dieser Bausteine ein Award-Master wirklich nutzt und auf wie viele Seiten er sie verteilt, liegt allein in seinem eigenen Ermessen.
Die möglichen Bausteine
Der Award-Name
Ein Award-Programm sollte einen aussagekräftigen Namen haben - also nicht einfach "Diamond", sondern eher "Diamond-Award". Der Award-Name sollte einigermaßen neutral sein - der 'Käfer-Award' wird vielleicht nur mit Insektenseiten in Zusammenhang gebracht und würde die Gruppe der Bewerber bereits erheblich einschränken.
Achtet darauf, daß Dein ausgewählter Name nicht bereits von einem anderen Award-Programm verwendet wird, um Verwechslungen (und Streitereien) zu vermeiden.
Die Award-Grafik
Deine Award-Grafik sollte schon etwas ganz individuelles sein. Eingescannte Bildchen werden meist auch als solche erkannt. Es lohnt sich, viel Mühe auf das Design der Award-Grafik zu verwenden!
Award-Grafiken sollten in der Regel nicht allzu groß sein, maximal etwas in der Größenordnung von ca. 200x150 Pixel. Komprimiert sie sorgfältig, so daß sie nicht allzu 'schwer' sind, weniger als 20Kb sind ratsam. Als Formate empfehlen sich *GIF oder *JPG. Das Format *PNG ist auch ok, solange es keine Transparenzen enthält, da diese vom IE nicht korrekt dargestellt werden. Es empfiehlt sich nicht, den eigenen URL auf der Award-Grafik anzubringen, da dies wie Eigenwerbung des Verleihers wirkt.
Vorwort (Purpose, Mission)
Meistens findet sich hier ein kleiner Artikel oder ein Essay, das zum Ausdruck bringt, warum der Award-Master dieses Programm betreibt, wie er zu Award-Vergaben allgemein steht oder was sein Programm von anderen Programmen unterscheidet.
Kriterien
Dem Bewerber müssen Anhaltspunkte geliefert werden, damit er seine Seiten vorab selbst bewerten kann. Dies kann mit einem Kriterienkatalog geschehen, oder aber mit einem beschreibenden Text oder einer klaren Aufforderung, erst einmal die gelisteten Gewinner-Seiten mit den eigenen zu vergleichen.
Was an dieser Stelle als Kriterien definiert wird, sollte selbstverständlich auch auf der Webite des Award-Masters umgesetzt sein. Es sieht nicht gut aus, wenn man von anderen etwas einfordert, was man selber nicht beherzigt.
Hier ist ein typischer, aber keineswegs kompletter Kriterien-Katalog. Er kann als Gedankenstütze bei der Entwicklung von eigenen Kriterien dienen. Awardbewerber können ihn als erste Checkliste nutzen, um ihre Seiten vor einer Bewerbung zu überprüfen.
Typische Negativ-Kriterien
- Purer Kommerz
Kommerzielle Seiten müssen mehr anbieten als nur Reklame für ihre Produkte. - Kein Zugang ohne HiTech
Seiten, die nur mit aktiviertem Java/Script/Plug-Ins funktionsfähig sind. - Schlechtes Coding
Fehlerhaft referenzierte interne Links und Grafiken, horizontale Scrollbalken, "Suche-die-Links", Sackgassen; Seiten, die nur mit bestimmten Browsers besucht werden können. - Eingriffe in das Anwender-Setup
Erzwungener Vollbildmodus, verstecken oder de-aktivieren von Browserelementen, nie endende, flimmernde 'Botschaften' in der Statuszeile, die URLs und Ladestatus verbergen. - Redundanz
Überflüssige Alert-Boxen zu Betriebssystem, Auflösung oder Browser, Abfragen wie Name, Paßwort uä. - Überflüssiges Warten
Sehr lange Ladezeiten durch überdimensionierte Grafik, Sound, Java, Banner, Counter, Newsticker, Wetterbericht uä. - Augenschmerzen
Kunterbunte, unleserliche Seiten, aufdringliche Animationen. - Krach
Sound-Files, die vom Besucher nicht abgeschaltet werden können. - Urheberrechts-Verletzungen
Fehlende Credits/Copyrights - Ehre, wem Ehre gebührt!
Typische Positiv-Kriterien
- Originalität des Inhalts
Eigene, selbsterstellte Inhalte zählen mehr als 1000 Links! - Informationswert
Manchmal reicht es auch, wenn die Seite einfach schön ist. - Übersichtlichkeit
Man sollte wissen wo man ist. - Unterhaltungswert
Es muß irgendetwas 'fesselndes' geben. - Grafische Gestaltung
Öde Textwüsten sind so langweilig wie schreiend bunte Seiten ärgerlich. - Flotte Ladezeit
Für eine schlechte Anbindung kann niemand was. Die Codierung der Seite sollte aber ein flottes Laden unterstützen. - Gute Bedienerführung
Sollte klar und vor allem komfortabel sein. - Harmonische Gesamterscheinung
Alles sollte in einem ausgewogenen Verhältnis zueinander stehen.
Dies sind einige Award-Kriterien, die von vielen Award-Masters unterstützt und berücksichtigt werden. Natürlich solltest Du sie so anpassen, daß sie den spezifischen Anforderungen und Schwerpunkten Deiner Award-Vergabe entgegen kommen.
Über den Umfang von Kriterien wird viel diskutiert, es gibt sogar jene, die meinen daß Kriterien völlig überflüssig seien. Das ist sicher Ansichtssache. Wie eingangs erwähnt, sollten dem Bewerber Anhaltspunkte geliefert werden, damit er seine Seiten vorab selbst bewerten kann. Das muß ja nicht in einen 20-seitigen Katalog ausarten, den sowieso niemand liest. Wer es minimal mag, sollte den Bewerber zumindest auffordern, sich die bisherigen Gewinner anzuschauen, bevor er sich bewirbt.
Bewerbung
Vom Prinzip her reicht natürlich eine normale E-Mail. In der Praxis bewährt sich eher ein Mail-Formular bzw. ein Form-Mailer. Man kann die gewünschten Informationen direkt über Eingabefelder abfragen und erhält die eingereichten Infos sauber gefiltert, strukturiert und formatiert, was die Verwaltung ungemein erleichtert.
Beschreibt klar und deutlich, welche Informationen Ihr vom Bewerber benötigt, aber beschränkt Euch auf das wesentliche:
- Titel der Website
- Adresse der Website (URL)
- Name des Seitenbetreibers
- Kurze Beschreibung der Website
- E-Mail-Adresse des Bewerbers
Mehr Infos sind für die Bewertungsphase nicht notwendig. Unter Umständen kann man direkt im Bewerbungsformular abfragen, ob der Bewerber mit der Veröffentlichung seiner persönlichen Daten (Name, E-Mail) einverstanden ist.
Regeln (Rules)
Hier sollten die festen Regeln zur Vergabe (nicht die Kriterien!) definiert werden:
- wer kann sich bewerben (z.B. private, kommerzielle, Designer, Eigentümer);
- welche Sprachen werden akzeptiert;
- gibt es ein Mindestalter für die Teilnahme;
- ist ein Gästbucheintrag nötig;
- müssen Backlinks gesetzt werden;
usw.
Ablauf
Hier wird beschrieben, wie der Vorgang zwischen Bewerbung und Verleihung (oder Ablehnung) verläuft:
- erfolgt die Verleihung täglich, monatlich, spontan;
- wie wird bewertet (z.B. Selbsttest, Punktesystem, Evaluatoren);
- welche Bewerber werden benachrichtigt (Gewinner, Nicht-Gewinner);
- gibt es eine Statusliste;
- wann ist eine Neu-Bewerbung zulässig;
- wie werden Gewinner präsentiert;
usw.
Status
Eine Statusliste verschafft den Bewerbern einen Überblick, ob ihre Bewerbung bereits in Arbeit oder abgeschlossen ist. Besonders sinnvoll ist diese Liste, wenn abgelehnte Bewerber nicht gesondert benachrichtigt werden.
Gestritten wird viel über die Inhalte einer Statusliste. Zum einen über die Frage, ob die URLs der Bewerber verlinkt werden sollen - ich denke mal, ob ich den Link nun direkt anklicken kann oder ihn per Copy'n'Paste in die Adresszeile des Browsers übernehme, sollte keinen Anlaß zu Diskussionen bieten. Eine mögliche Alternative - jeder Bewerber bekommt einen Code, den man ihm natürlich per E-Mail mitteilen muß.
Die andere Frage ist, ob die URLs von abgelehnten Bewerbern weiterhin (für einen bestimmten Zeitraum) in der Statusliste geführt oder sofort gelöscht werden sollen. Der aktuellen Gemütslage in der 'Award-Szene' entsprechend kann ich nur empfehlen, letzteres zu tun, also sofort zu löschen, wenn die Entscheidung gefallen ist. Viele Bewerber fühlen sich herabgewürdigt, wenn sie in einer Statusliste als "abgelehnt" geführt werden.
Ablehnungsschreiben
Ein vieldiskutiertes Thema ist, ob ein Award-Master den Bewerbern schreiben muß/soll, denen er seinen Award nicht verleiht. Es gibt sogar den Anspruch, daß ein Award-Master eine Ablehnung nicht nur begründen, sondern auch Tips und Hinweise zur Verbesserung der Website liefern sollte.
Dafür wird häufig so oder ähnlich argumentiert:
"Warum bewerben sich denn die meisten? Weil sie eine Bewertung ihrer Seiten haben wollen."
Dagegen wird sinngemäß folgendermaßen argumentiert:
"Ich will andere Webseiten nicht beurteilen müssen. Ich will kein Richter, Kritiker, Webverbesserer sein, sondern ich möchte mit meinem Award ausschließlich Webseiten auszeichnen, die mich begeistern."
Ich persönlich tendiere zu letzterem Argument. Es kann eigentlich nicht sein, daß ein Bewerber erwartet, ausführliche Kritiken, Fehlerbeschreibungen oder Lösungen für Problemzonen zu erhalten. Ein Award soll hervorragende Leistungen würdigen.
Man sollte nicht vergessen, daß es bereits viel Zeit kostet, sämtliche Bewerbungen einigermaßen gründlich anzuschauen. Daher ist es durchaus verständlich, wenn ein Award-Master nicht viel Zeit in Seiten investieren kann, die seinen Award nicht bekommen.
In jedem Fall empfiehlt es sich, die Tatsache, daß keine 'Ablehnungsmails' verschickt werden, deutlich zu kommunizieren. Auch sollte ein Zeitrahmen für eine Neu-Bewerbung (nach entsprechender Überarbeitung der Website) angeboten werden.
Gewinnerpräsentation
Dies ist meiner Meinung nach die wichtigste Seite eines Award-Programms. Hier werden alle Gewinner vorgestellt. Auf die Präsentation sollte man den größten Wert legen, denn mit ihr steht und fällt das Programm. Idealerweise bietet man einen Screenshot und eine kurze Beschreibung der Inhalte an. Ob die mitgelieferte Laudatio und die Bewertungspunkte hier veröffentlicht werden sollten, ist Ansichtssache.
Wirklich wichtig ist, daß diese Sektion leicht zu erreichen ist. Das beginnt schon mit der Benennung - es gibt teilweise abenteuerliche Bezeichnungen, bei denen oftmals auch nicht sicher ist, ob dort die Award-Gewinner oder die eigenen (vom Award-Master gewonnenen) Awards zu finden sind. "Prunksaal", "Ruhmeshalle", "Ehrengalerie" ... warum nicht schlicht "Gewinner", damit jeder weiß, was ihn dort erwartet?
Eine aktuelle, ständig erweiterte und möglichst umfangreiche Gewinnerliste ist wichtig. Drei Alibi-Gewinner auszustellen und nach zwei Jahren zu behaupten, daß
keine weitere Site den strengen Kriterien standgehalten hat, ist nicht nur unglaubwürdig, sondern stellt dem gesamten Web ein Armutszeugnis aus. Das ist weder fair noch korrekt.
Es ist durchaus verständlich, wenn für die tollen Surftips ein spezielles Ambiente kreiert wird - es darf jedoch deshalb nicht in ungebremste Selbstdarstellung ausarten. Wenn sämtliche Navigation zusammenbricht, ein Wildwuchs von überflüssigen Klicks, Bildern, Tunnelseiten uvm. entsteht, die Gewinnerliste sogar mühsam gesucht werden muß, dann gilt: "Weniger ist mehr". Keinesfalls sollte die Funktion von der Form beeinträchtigt werden. Kleiner Tip: Testet einfach mal, wieviele Klicks und Sekunden Ihr braucht, um von Eurer Startseite bis in die Awardsektion und zur ersten Gewinnerpräsentation vorzudringen.
Screenshots
Bitte kündigt keine Screenshots an, wenn dann ein Farbklecks folgt, den man bestenfalls als Thumbnail oder Icon bezeichnen kann. Selbstverständlich darf die "Abbildung des Bildschirminhalts" verkleinert werden, aber nur soweit, daß die Qualität des Bildes nicht leidet und das "Flair" der Seite noch 'rüberkommt. Sonst ist es eben ein Thumbnail.
Ich empfehle für Screenshots eine Breite von ca. 320px. Natürlich ist dies problematisch, wenn viele Screenshots auf einer einzelnen Gewinnerliste stehen sollen - die einzelnen Screenshots müssen dann kleiner sein, allerdings muß man auch mehr Arbeit in die qualitative Aufbereitung stecken und auf die Gesamtgröße der Datei achten ("Lade-Monster"). Oder man greift zu der Lösung, ein PopUp-Fenster mit dem jeweiligen Screenshot zu öffnen.
Statt der Laudatio sollte an dieser Stelle eine kurze Beschreibung der Inhalte (Content) stehen - daß die Seite toll ist, weiß der Besucher jetzt sowieso schon. Er will wissen, ob es dort Themen gibt, die ihn interessieren. Wird der Gewinner OHNE Screenshot präsentiert, sollte man auch ein paar Worte zum Stil der Site anbieten.
Laudatio, Kritik und Kommentar
Eine Laudatio ist eine Art Lobeshymne. Viele Award-Master überreichen eine mehr oder weniger ausführliche Lobrede zusammen mit der Award-Grafik. Viele erwarten auch, daß die Lobrede zusammen mit der Grafik veröffentlicht wird. Leider wird jedoch diese Lobrede vielfach zweckentfremdet, indem sie gleichzeitig Kritik enthält, seien es Formfehler oder einzelne Facetten, die dem Award-Master vielleicht nicht so gelungen erschienen.
So ist es nicht verwunderlich, wenn sich so mancher Award-Gewinner sträubt, diese Laudatio neben dem hart erarbeiteten Award zu veröffentlichen.
Was gehört in die Laudatio?
Es genügt, wenn die Laudatio nur ganz kurz und knapp zur Erfüllung der strengen Kriterien gratuliert, als persönliche Botschaft an den Award-Gewinner.
Ich will ja um Himmels willen niemanden daran hindern - wer gern blumige Reden schreibt und die Zeit dafür aufbringen kann, by all means ... aber man sollte das nicht als verbissene Pflichtübung ansehen.
Auch auf Veröffentlichung dieser Nachricht sollte man nicht bestehen. Wer soll das alles lesen? Wen interessiert das? Eigentlich doch nur den Webmaster, der aus den erhaltenen Awards zusätzliche Motivation schöpfen soll. Aber nicht den Surfer: Er befindet sich ja bereits auf der Seite und macht sich sein eigenes Bild - warum sollte er noch -zig Mal lesen, wie toll diese Seite ist?
Wohin mit der Kritik?
Eventuelle Kritikpunkte oder Fehlerbeschreibungen gehören in eine ausführliche private E-Mail, nicht in eine Laudatio. Offensichtliche Fehler wird der Webmaster flott berichtigen, während Stil und Form seiner Inhalte allenfalls diskutiert werden können. Privat, wohlgemerkt ... sooo gravierend können die Kritikpunkte ja nicht sein, denn schließlich ist Euch die Site doch Euren Award wert, oder?
Und was ist ein Kommentar?
Der Kommentar (nicht die Laudatio!) sollte Bestandteil der Gewinnerpräsentation sein. Zusammen mit dem Screenshot, bzw. anstelle eines Screenshots, kann es einen mehr oder weniger ausführlichen Text geben, der dem Surfer einige Vorab-Informationen zu den Inhalten der Site bietet. Ein kleiner Überblick der Inhalte, einige Worte zu Stil und Gestaltung, das genügt in der Regel, um den Surfer zu "verführen" ... Und das ist der Knackpunkt: HIER, in der Präsentation (deiner Gewinnerliste) möchte der Surfer erfahren, warum die Seiten toll sind - nicht DORT, nachdem er bereits hingesurft ist.
Diesen Kommentar halte ich für weitaus wichtiger als das Schreiben einer "Laudatio" an den Webmaster.
Mustergrafik(en)
Hier lassen sich Muster aller Award-Klassen zeigen, sinnvollerweise mit Angabe zu Formaten (*gif, *jpg) sowie Größe und Gewicht (Pixel und Kilobyte). Manche Award-Master bieten ihre Grafiken auch mit frei wählbaren Hintergrundfarben an. Das kann durchaus sinnvoll sein, wenn die Award-Grafik unregelmäßig geformt ist oder transparente Bereiche aufweist.
Indizes / Aktionen
Eine Auflistung und Backlinks zu den Indizes und/oder Aktionen, bei denen das Award-Programm registriert ist. In welchen Indizes und Aktionen man sich als Mitglied eintragen läßt, sollte man wirklich eingehend prüfen. Es ist sehr wichtig, daß man sich mit diesen Projekten identifizieren kann und sich dort auch wohlfühlt. Wenn man nicht wirklich hinter den Zielen und Handlungen solch einer Gruppierung steht, sollte man vielleicht auf eine Mitgliedschaft verzichten. Viele "Siegel" auf der eigenen Seite sind kein Qualitätsmaßstab!
Awards (eigene)
In dieser Sektion werden die Awards ausgestellt, die der Webmaster für seine eigenen Seiten erhalten hat. Bei allem Stolz auf die gewonnenen Auszeichnungen - zeigt sie mit Würde, nicht mit lautem Geschrei. :)
Generell kann man sicher die oben genannten Maßstäbe für Gewinnerlisten anlegen. Innerhalb des Award-Programm sollten eigene Awards aber mehr im Hintergrund stehen. Auch hier sollte wieder darauf geachtet werden, daß die Benennung der Rubrik eindeutig ist und nicht mit der Gewinnerliste verwechselt wird.
Datenschutz (Privacy)
Man kann sich entweder eines dieser trocken-kühlen Standard-Statements von einer Datenschutz-Seite holen (sog. Disclaimer), oder selber etwas formulieren, so daß es mehr persönlich rüberkommt, z.B.:
"Alle auf dieser Seite gemachten Angaben werden nur für den vorgesehenen Zweck genutzt. E-Mail-Adressen werden nicht an Dritte weitergegeben oder für Spam-Mailings irgendwelcher Art genutzt. Sie dienen ausschließlich der Kommunikation zwischen Dir und mir."
Impressum
Für private Seiten besteht mW. keine Impressumspflicht, gehört aber mittlerweile zum guten Ton. Hier lassen sich neben Angaben zum Autor auch weitere Hinweise wie Copyrights, Memberships und ähnliches unterbringen.
Ethik (Code of Ethics)
Sehr schick, sehr amerikanisch. Der Code of Ethics ist eine Art Schwur, daß man seine Award-Vergabe nach höchsten ethischen Grundsätzen abwickelt. Man kann sich ein seitenlanges Pamphlet auf die eigene Seite kleben, entweder das amerikanische Original oder eine der zahlreichen Übersetzungen. Man kann auch diversen Ethik-Clubs beitreten.
Links
Eine angebotene Linksammlung sollte sich auch auf das Thema 'Awards' beziehen. Es gibt mittlerweile diverse Ressourcen, die sich mit Awards beschäftigen, seien es Award-Indizes, Aktionen, Foren oder Artikelserien zum Thema. So kann man seine Besucher dazu bringen, sich nicht nur mit der Bewerbung auseinanderzusetzen, sondern auch mit weiterreichenden Informationen rund um Awards.
Kontakt
Zusätzlich zum Bewerbungsformular (falls vorhanden) sollte eine weitere Kontaktmöglichkeit zur Verfügung stehen, zB. ein normaler E-Mail-Link, den der Besucher für eventuelle Fragen oder Anmerkungen außerhalb einer regulären Bewerbung benutzen kann.
Die Website des Award-Masters
Wer Awards verteilt, wird sich auch irgendwann fragen lassen müssen: "Was ist Dein Hintergrund, daß Du Dir anmaßen kannst, über andere Seiten zu urteilen?"
Aspekte wie Anwenderfreundlichkeit, Browser- und Plattformverträglichkeit, fehlerfreie Funktion, eigene Inhalte und gelungene Ästhetik - der Begutachter muß mit diesen Aspekten nicht nur vertraut sein, er muß sie auch selbst beherzigen. Ansonsten wird die Vergabe schnell unglaubwürdig oder lächerlich.
Award-Master, die innerhalb ihrer Seiten kommerzielle Dienstleistungen wie Webdesign o.ä. anbieten, sind hier ganz besonders in der Pflicht.
Publizieren
Wenn das Award-Programm aufgebaut und angelaufen ist, möchte man es natürlich auch publik machen. Neben den üblichen Möglichkeiten bei Google und Co. gibt es auch spezifischere Möglichkeiten, die man jedoch erst einmal kritisch begutachten sollte. Es gibt diverse Listen, in die man sich eintragen kann - Award-Datenbanken, Award-Indizes, Award-Foren und sonstige Aktionen und Projekte. Die Aufnahmekriterien bei diesen Anlaufstellen können sehr unterschiedlich ausfallen und man sollte sich eingehend mit den Anforderungen auseinandersetzen, denn sie haben großen Einfluß darauf, welche Art von Webseiten bzw. Bewerbern sich um den Award bewerben werden. Sind die Anforderungen sehr niedrig (oder gar nicht vorhanden), besteht natürlich durchaus die Gefahr, daß man sein Programm in einer endlosen, und vor allem kritiklosen, Liste von Awards wiederfindet. Andere Projekte stellen vielleicht sehr hohe Ansprüche, so daß man einige Zeit benötigt, dort aufgenommen zu werden.
Man mag es im ersten Moment nicht 'fair' finden, wenn das eigene Programm nicht sofort und überall gelistet werden kann. Doch sollte man sich selbst diese Bewährungszeit gönnen, um mehr Sicherheit und auch ein gewisses Profil für die eigene Vergabe zu erarbeiten.
Grundsätzlich kann man empfehlen, sich nicht sofort, und vor allem nicht sofort überall zu bewerben bzw. auflisten zu lassen. Vielmehr sollte man sich die Anlaufstelle aussuchen, die am besten zu den eigenen Vorstellungen paßt und dann darauf hinarbeiten, die dort definierten Ansprüche zu erfüllen und sich letztendlich für eine Aufnahme wirklich zu qualifizieren.
Klar sollte jedenfalls sein, daß eine gute Award-Vergabe auch ohne Siegel von Indizes oder Auflistung in irgendwelchen Datenbanken 'leben' kann.